Der einfache Weg Deinen Stress um 50 Prozent zu reduzieren

Warum wurde Stress zu einem Wort, das sich für uns so normal anfühlt? Wie konnte es soweit kommen, dass wir Stress genauso hinnehmen wie schlechtes Wetter? Wir sollten uns damit nicht abfinden. Stress ist Gift. Wirklich wahr. Stress ist eine der giftigsten Erscheinungen unserer modernen Zeit. Wir kompensieren Stress mit Dingen, die uns noch mehr Stress zuführen. Das ist ein ewiger, verdammt ungesunder Kreislauf. Ein Kreislauf der auf Dauer kein Peace bringt. Grund genug, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Let’s go!

50 Prozent weniger Stress.

Das ist eine gewagte Headline, vor allem weil ich kein Stressforscher bin.

Dennoch habe ich in den letzten Jahren viel ausprobiert, gelesen und gelernt wie Stress reduzierbar ist. Dabei habe ich einen Weg gefunden, der einfach und für jeden gehbar ist.

Aber eine Sache noch vorweg:

Mit dem Stress ist es wie mit dem Glück – das Empfinden ist eine sehr individuelle Sache. Was den einen an den Rand des Wahnsinns treibt, lässt andere kalt.

Und Stressauslöser gibt es viele. Doch es sind nicht die Dinge, von denen wir es denken:

• Es ist nicht der Kunde der seine tausendste Beanstandung hat
• Es ist nicht die obernervige Tabellen-Formatierung bei Microsoft Excel
• Es ist nicht der Bonze in seiner E-Klasse, der Dir die Vorfahrt nimmt
• Es ist auch nicht die donnernde Waschmaschine Deines Nachbarn

Nein. Stress fängt viel früher an. Die eben erwähnten Dinge bringen oft nur das Fass zum Überlaufen. Sie sind im Grunde „null schlimm“. Wenn Du 3 Wochen auf Bali am Strand gelegen hast, könnte Dich sowas nicht mal annähernd aus der Fassung bringen.

Wenn sich allerdings Tag für Tag unterschwelliger Stress aufbaut, dann braucht es nicht viel, um sich durch Stress den Tag zu versauen. Und das ist nur der Anfang des Übels.

Stress kann nicht isoliert betrachtet werden. Stress ist immer die Summe mehrerer Einflüsse die aufeinander einwirken.

„Stress lässt sich gut als Kettenreaktion beschreiben“

Eine Kettenreaktion, die laufend zu weiteren Dingen führt, die uns noch mehr Stress ins Leben spülen. Bringt das Spaß? Führt das zu einem erfüllten Leben? Nö!

Es macht also Sinn, die versteckten Stressauslöser zu beleuchten und ihnen mit kleinen Handlungen die Kraft zu nehmen um den Kreislauf nachhaltig zu durchbrechen.

Die Kettenreaktion von Stress austricksen

Die 4 folgenden Stressauslöser füllen Dein Stresskonto nach und nach auf. Sie wirken am stärksten in dieser Reihenfolge. Wenn Du also den ersten Auslöser im Griff hast kannst Du den zweiten Auslöser besser abwehren. Hast Du den zweiten Auslöser im Griff wirst Du auch den dritten Auslöser in Griff bekommen. Das gleiche gilt dann ebenfalls für den vierten Auslöser. Du wirst sehen wie logisch die Verkettung ist und mit welch einfachen Aktionen Du sie nach für nach schwächen kannst und Dich dadurch langfristig zu mehr Peace führst:

1. Auslöser - Mangel an Körperwahrnehmung

Stress entsteht zwar nicht immer im Kopf, doch der Kopf ist der Ort, an dem wir Stress wahrnehmen. Deshalb bringt es unfassbar viel, wenn Du in stressigen Situationen vom Kopf in den Körper kommst. Das funktioniert am besten über die Konzentration auf den Atem. Wenn Du nun aber eine verschlechterte Körperwahrnehmung hast, dann hast Du dieses Ventil für Deinen Stress nicht. Das bedeutet, dass sich der Stress in Deinem Kopf anstaut, wie der Druck in einem Kessel. So führen viele kleine Reize zu einer großen Stressreaktion.

Lösung: Wie bereits erwähnt, ist es möglich, Stress vor der Entstehung über den Körper abzugeben. Im eigenen Körper anzukommen ist daher u.a. ein wesentlicher Aspekt im Yoga und in anderen Formen der Achtsamkeitsmeditation. Eine der besten und bekanntesten Techniken ist die Atemmeditation. Unser Atem verbindet den Geist mit dem Körper. Sobald Du spürst, dass Stress in Dir aufsteigt, schließe Deine Augen und atme 3 Mal tief und bewusst durch die Nase ein und aus. Beobachte dabei den Fluss Deines Atems.

Überleitung: Wenn Du die Signale Deines Körpers nicht wahrzunehmen lernst und nicht auf seine Bedürfnisse reagierst, führt dies automatisch zum nächsten Auslöser:

2. Auslöser - Schlafqualität und -Quantität

Schlafen ist elementar. Logo, oder? Schlafentzug ist sogar eine Foltermethode. Dennoch legen viele nicht so viel Wert auf ihren Schlaf. Diese Zeit, in der wir nichts tun wird chronisch unterbewertet. Dabei ist unser Schlaf eine komplexe Fabrik. Alle Geschehnisse des Tages, egal ob mentale, emotionale oder physische werden im Laufe der Nacht verarbeitet. Kann unser Organismus diese Prozesse nicht abschließen, gefällt ihm das nicht sonderlich gut. Als Ergebnis wird eine ordentliche Portion Stress auf unser Stresskonto eingezahlt. Schon eine kurze oder schlaflose Nacht lässt den Folgetag stressiger werden. Wir haben keine Energie um andere Stressauslöser entspannt abzuwehren. Der Kreislauf geht weiter.

Lösung: Dem eigenen Schlaf ein neues Update verpassen. Dafür brauchst Du keine Schlaf-Apps oder Herzfrequenz-messende Hippster-Armbänder. Du brauchst im Grunde einfach nur ausreichend Schlaf ohne Störquellen. Versuch doch einfach mal für 3 Tage Deinen Schlaf zu optimieren, indem Du ins Bett gehst, sobald Du müde bist. Ich habe meistens schon um 21:00 Uhr ein Tief und könnte direkt einschlafen. Meistens überwinde ich den Ruf der Natur und gehe dann doch erst um 23:30 Uhr schlafen. Doch einfach mal auf Netflix und Co. verzichten und an 2 Tagen der Woche dem eigenen Biorhythmus zu folgen lohnt sich. Ich wache dann nämlich auf, bevor der Wecker klingelt. Das ist Peace pur.

Überleitung: Folgen wir nicht dem Ruf des Körpers, steigt unser unbewusstes Stresslevel weiter an. Das wirkt sich negativ auf einen weiteren, wichtigen Stressauslöser aus:

„Niemand kann Dich vom Stress befreien außer Du selbst."

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3. Auslöser - Zu viel Junkfood und Nonfood

Ich weiß, sich dauerhaft gesund zu ernähren ist eine der schwierigsten Sachen überhaupt. Aber es ist auch eine der wichtigsten Sachen überhaupt. Denn wer schlecht isst, der fühlt sich auch schlecht. Essen hat eine unmittelbare Wirkung auf unseren Stress. Und jetzt kommt es: Wenn Du nicht auf Deinen Körper hören kannst und nicht erholt bist, dann ist Dein Stress-Maß schon halb voll. Du bist jetzt so vorgereizt, dass es Dir schwerfällt auch noch auf eine gesunde Ernährung zu achten. Sogar das Gegenteil ist der Fall. Du kompensierst Deinen jetzigen Stresslevel unbewusst mit Koffein, Zucker, Alkohol, Zigaretten und Fett. Das sind die Stoffe, Die Dein Gehirn jetzt will, um kurzfristig etwas Stress zu reduzieren. Doch langfristig bewirken sie natürlich das komplette Gegenteil. Hier wird die Kettenreaktion des Stresses sehr deutlich. Und stressbedingte Essgewohnheiten haben schlimme Folgen.

Lösung: Die wenigsten haben ihr Essverhalten im Blick wenn sie über die Auslöser von Stress nachdenken. Dabei steckt in unserer Nahrung so viel Mist, der physischen und psychischen Stress in uns auslösen kann. Willst Du diesem Auslöser die Kraft nehmen, esse möglichst clean. Also keine industriell hergestellten Lebensmittel, Fastfood, Zucker, ungesunde Fette, Alkohol und Zigaretten. Gib Dir mehr Obst, Gemüse und Wasser.

Überleitung: Jetzt ist das Stresslevel schon zu dreiviertel voll. Wenn jemand keine gute Körperwahrnehmung hat, müde ist und sich vom schlechten Essen unwohl fühlt, dann hat er dem letzten Stressauslöser kaum etwas entgegenzusetzen:

4. Auslöser - Unordnung im Life-Management

Unter Life-Management fallen alle Dinge, die in Deinem Privatleben einen organisatorischen Aufwand benötigen. Der Stapel an ungeöffneten Briefen auf Deinem Schreibtisch, die vollgestopfte Schublade unterm Bett, die dritte Mahnung einer aus Faulheit versäumten Wassernachzahlung und andere Dinge, die unser Leben unnötig füllen. Doch Ordnung und Sauberkeit in der Wohnung und im Leben schaffen notwenigen Raum für wichtigere Dinge. Haben wir diesen Raum nicht, kann es schnell zu Stress führen. Denn das Chaos ist allgegenwärtig – in Deinem Sichtfeld, auf Deiner 2-Do-Liste oder in Deinem Kopf.

Lösung: Gebe diesen Dingen eine höhere Gewichtung. Sie wirken sich unmittelbar auf Dein Stresslevel aus. Gucke Dir zuerst an, an welchen Stellen es bei Dir eher chaotisch zugeht. Dann mach Dir einen Plan wie Du die Situation dauerhaft in den Griff bekommen kannst. Kleine Regeln bewirken hier Wunder. Wenn sich bei Dir z.B. immer das Geschirr in der Küche stapelt, dann mache Dir zur Gewohnheit direkt nach dem Essen abzuwaschen oder alles in den Geschirrspüler zu räumen. Am Anfang mag das nervig sein, doch nach einer Weile ist der Abwasch für Dich so normal wie früher das Geschirr einfach stehen zu lassen.

Ende des Kreislaufs: Ordnung zu halten und sein Leben zu organisieren ist im Grunde super easy. Nur wenn der Kopf vor Stress zu platzen droht, hat niemand Bock seine Wäsche aufzuhängen und den Müll raus zu bringen. Dabei wäre das Ergebnis sehr entspannend.

Das war der Stresskreislauf.

Diese Dinge sind bekannt. Doch oft ist uns deren Auswirkung nicht bewusst.

Wenn Du sie langsam in den Griff bekommst, gehört Stress zum Großteil der Vergangenheit an. Und betrachte diese Veränderungen nicht als eine harte, unlösbare Aufgabe, sondern als eine Art Dein Leben zu gestalten.

Und denke daran – hinter jeder Veränderung steckt eine Fähigkeit. Wie Du bereits weißt, lassen sich Fähigkeiten automatisieren bis irgendwann alles von alleine läuft.

Also lasst uns dem Stress den Kampf ansagen und ein stressfreieres Dasein genießen.

Grüße aus dem Peacelife,
Stefan Kollewe

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